Kommentare (12)
Nicht spezifisch für Österreich - was spricht gegen diese Bewertung?
Wenn man Kärnten stellvertretend für Österreich ansieht, scheint diese Aussage zwar richtig aber entspricht in keiner Weise der Realität.>>>>Selbst Kärnten unterteilt sich in drei Sprachbereiche und bei ingesamt rund 500.000 Einwohnern wären 1/3 Drittel eventuell des Wissens und der Nutzung dieses Wortes mächtig.>>>>Rund 165.000 bei 8.000 000 sind nicht spiegelbildlich nicht geeignet einen Begriff als spezifisch für ein Land anzusehen.>>>>>>Fundstellen, die wenigen, weisen doch stets auf den einen gleichen Ursprung hin. Ein Kärntner Wörterbuch, dessen komplette Passagen auf den anderen Seiten zu finden sind.>>>>>Veraltet, eine weitere Angabe die aussagt, dass dieser Begriff nicht mehrheitlich bekannt ist. Bei den Verbleibenden Kärntnern des eventuell sprechenden Drittels entfallen ferner die jungen Menschen und die mittleren Generationen.>>>>>>Die Bekanntheit, das Spezifikum verliert weiter an Gewicht.>>>>>Das Anführen eines Artikels aus dem "Nordsprechbereich" in Deutschland ist wohl die ärmste Unterstützung für die Wertigkeit dieses Wortes.>>>>>>Der ArtikelschreiberIn hat gerade oder zufällig dieses vorher benannte Wortbuch zu Händen gehalten und im Unwissen über dessen wirklichen Einsatz in seinem Artikel verwendet.>>>>>Eigentlich sehe ich persönlich nur eine einzige Quelle als Ausgangspunkt und die Bewertung geht doch mehr als in Ordnung>>>>>>>>>Zumindest bin ich mir sicher, das die bemängelte Bewertung noch lange anstehen wird.>>>>>>cubitus
System1 30.10.2009
Variante in Zusammenhang mit Brille wäre höchstens:
Ein Mensch mit perfekter Augenqualität und Brille auf der Nase, das wäre "Kokolores" eben blanker Unfug.>>>>Doch dies als einzige Assoziation, wenn auch weit hergeholt.>>>>cubitus
System1 30.10.2009
Homophon:
Der Goggolori oder Goggolore jedoch ist eine bayerische Sagenfigur, populär geworden in den 1930er Jahren durch ein Buch von Otto Reuther (s. Wikipedia,
http://de.wikipedia.org/wiki/Goggolore). Siehe auch Einträge "Gogolori" und "Gogalore"Dessen Ursprung ist das Verb "gaukeln" = Zauberei, Narrenpossen treiben".Althochdeutsch: "gouggalari", mhd. "goukeloere" = Zauberer, Taschenspieler,
Gaukler Überhaupt nichts mit der Bedeutung "Brille" zu tun haben die zahlreichen Beispiele für "Kokolores" unter
http://wortschatz.uni-leipzig.de/cgi-bin/wort_www.exe?site=22&Wort_id=9995748 Das Wort wird auch auf einen "leicht verblödeten Menschen" (so Wikipedia) angewandt. Mangelndes Sehvermögen wurde oft mit vermuteter verminderter Geisteskraft assoziiert: Auch das Wort "blöd", das ursprünglich nur "schwach, gebrechlich" bedeutete, erfuhr aufgrund der "blöden Augen" (= Kurzsichtigkeit) seine heutige Umdeutung (Blödsinn = Schwachsinn). Der Kursichtige jedoch benötigt Brillen/Goggolore - da gäb's u.U. einen Zusammenhang.
Koschutnig 29.11.2011
2 wahrhaft „gewissenhafte“ Beurteilungen
an 2 Tagen hintereinander aus dem gleichen Eck:
♦ 2009-10-
28 14:54:46
(): Qualität=
- 2: Bekanntheit=
- 100%Nicht SPEZIFISCH für die Sprache Österreichs♦ 2009-10-
29 21:53:56(
Wiener Neustadt(Land)): Qualität=
- 2: Bekanntheit=
- 100% LEIDER noch nie gehört zuvor. "Weg damit" da es "leider" nie zuvor gehört wurde? "Nicht spezifisch für die Sprache Österreichs", da es offenbar ein reines Kärntner Wort ist?
Na ja, da wir 1335 die Habsburger auch zu den Landesherren von Kärnten gemacht haben (die bei ihrer Einsetzung dafür immer eine leichte Ohrfeige von einem Bauern in Kauf nehmen mussten!) und da wir so den Rest des damaligen Österreichs gleich mitschluckten, hätten wir den gesamten Landesnamen wohl auch von Österreich auf Kärnten ändern sollen. :) Den einzigartigen
Erzherzogstitel hat sich Rudolf IV. immerhin mit dem Begründung zugelegt, dass er im Besitz von Kärnten war, das im ganzen Römischen Reich das einzige Land war, das seine Fürsten vom Volk bestätigen ließ.
Koschutnig 11.09.2012
Im "Villacher Weatabuach" findet sich das Wort in 5 Varianten eingetragen, und zwar als
gogalore, gokolore, kokulore, goggelore, Goggilore, was doch auf einen nicht kleinen Bekanntheitsgrad auch bei der jüngeren Generation schließen lässt.
3 davon haben mit dem Sehen zu tun:
* "
gogalore = Brillengläser, Brillen (gut möglich, daß es auch
Goggalore oder
Gockolore oder irgendwie in diese Richtung geschrieben wird. Ursprung: unbekannt)," [von andrea am 29.01.2003}
* "
gokolore = augngläsa, augn [von coolati am 14.05.2005}
* "
kokulore = brillen, augen" [von coolati am 30.01.2009}.
Eins, nämlich "Goggilore", bedeute "Kasperle, auch Togga genannt, Volltrottl" [von Kerstin am 18.10.2004},
ein weiteres geht weiter: "goggelore (kokolores)" sei "a biessele teppata lotta, a tschinehane gnånnt; da goggelore is åba a dås, wås bei die manndln vurn mastns åbahenkt. (Die Mame sågt gach amål zum Tate 'hearst, wo bist denn umanånda mit deim goggelore?' " [von ruflo am 23.08.2003}
http://villacher.net/weatabuach/wosschongibt.asp Und nochmals zur Erinnerung: Auch Kärnten ist in Österreich.
Koschutnig 17.07.2014
Ojegal, -2 hat das Wort?
Wie wärs mit
http://s7.directupload.net/images/140627/43n79z3u.jpg ?
Was nicht passt......... ;-)
Leisita-at-abwesend-de 17.07.2014
Im Reim erklärt für die Negativ-Bewerter:
Dem Kantna sei Språch is månchmål vadraht,
womöglich zu spät, heißt – angach bin i zspat,
[...]
Gokolore so heißt die Brille,
wenns stad is, beschreibts uns die Stille.
source: Behutsalem („ Kärntnerin“, nämlich Christine Wulz) auf Musengarten.com
.
Koschutnig 18.07.2014
Dietz-Rüdiger Moser: Goggolore gegen Goggolori: Der Rechtsstreit um den Kobold vom Ammersee. In: Literatur in Bayern 8 (1987), S. 2-16
Robert Wolf 19.07.2014
"Hat mit Brille nix zu tun"? -- In Kärnten ist's - in den verschiedensten Schreibweisen! - in erster Linie eine Brille.
In meinem 1. Kommentar steht:
"Lokal entstanden möglicherweise durch Assoziation mit "gucken" unter Beeinflussung durch den Goggolori."
Koschutnig 19.07.2014
Über
Goggolore und Goggolori: Kleine Zeitung (20.9.2014):
»
Werte Herren, sollte Sie jemand im Lavanttal als "Goggolori" bezeichnen - bitte kehrtmachen, da hält man Sie wohl für einen Angeber oder Kasperl.
Nicht verwechseln jedoch mit der "Goggolore" - so heißt die Brille..
[...]
Und sollten die Augen vom vielen Lesen jetzt schon langsam müde werden: Vieleicht haben Sie ja ganz vergessen, die "Goggolore" aufzusetzen.«
source: Kleine Zeitung 20.9.2014, Lavanttal
(schreibt Silvia Trippolt-Maderbacher, gebürtige Steirerin, "lebt und liebt das Lavanttalseit vielen Jahren")
Koschutnig 22.09.2014