15.06.2008 von Brezi
Thema: Gelöschter Büchl-Eintrag
15.06.2008 von Brezi
15.06.2008 von Brezi
Damit sich niemand wundert! Der Bucheintrag "Pro Austria" vom 14. 6. stammt von mir und wurde wieder gelöscht, weil ich ihn im Nachhinein schlecht formuliert fand. Das lag wohl am Bier, das ich als "Begleitmaterial" zur Partie Griechenland - Russland dringend brauchte. Meiner Qualität als Schreiber war das leider abträglich. Sagen wollte ich eigentlich: Österreich macht in der Welt andauernd negative Schlagzeilen wegen zahlreicher Skandale, aber diese geschehen anderswo genauso, wie das Beispiel aus Italien gestern wieder gezeigt hat.
Ich sage euch, es ist schon recht peinlich, wenn ich gerechterweise auch zugeben muss, dass man als Gast im Ausland deshalb nicht pauschal mitverurteilt wird. Aber: als ich - kurz nach "Amstetten" in Holland war, da konnte ich mich von CNN über Deutschland bis zu den NL-Programmen 24 Stunden am Tag durchzappen und ohne Unterlass der zweifelhaften Berühmtheit erfreuen, die unser Land auf einmal hatte. Und als ich erst jetzt in Schweden in einem äußerst netten Lokal zu Abend gegessen hatte und ging, fragte man mich, da ich der einzige nicht Schwedisch Sprechende war [1], woher ich sei. Ich ließ die Leute raten. Die Kellner rieten sich so ziemlich durch halb Europa und waren schon beim Baltikum und Russland angelangt, bis ich einen Hinweis gab: "A country that made negative headlines lately". Prompt kam: "Ah, Österrike!". Ich finde, diese Art von Ruhm hat Österreich nicht verdient, denn wenn würde man unter uns Austriaken eine Umfrage starten, wer am ehesten links und rechts eine verdient hat, dann würde Mister F. derzeit wohl auch den unsympathischesten Politikern den Rang ablaufen und das sehr deutlich.
[1] Das Lokal gehört Türken, aber abgesehen von den sehr köstlichen Spezialitäten, die man dort bekommt, hätte ich das kaum gemerkt, denn Besitzer und Crew sprechen fließend schwedisch (und, wie alle "Schweden" für die Gäste auch fließend englisch) und auch wenn sie ihre Wurzeln keineswegs verleugneten, war deutlich zu spüren: die lieben ihre Wahlheimat und identifizieren sich mit ihr. Und die fast ausschließlich inländischen Gäste (ich war zu dem Zeitpunkt der einzige Ausländer, oder hatte ich die übrigen bloß nicht erkannt?) fühlten sich dort ebenfalls wohl. Seitdem frage ich mich: woran liegt das, dass ein solches Beispiel hierzulande etwas weniger leicht vorstellbar ist? Kommen zu uns andere Türken, oder wissen die Schweden ein bisschen besser als wir, wie man mit Zugezogenen umgeht? Ich habe bis dato keine befriedigende Antwort gefunden.
So, jetzt habe ich meinen Kram hoffentlich wieder ins Lot gerückt. Ich wünsch' euch noch einen schönen Sonntag, mit oder ohne Mautner Markhof, Mautner Senf und Schwechater. Ich weiß, diese Floskel habe ich schon einmal verwendet, aber was man über ein Vierteljahrhundert Sonntag für Sonntag zur selben Uhrzeit vorgesagt bekommt, das brennt sich fest ein und ist auch nach nun schon fast zwanzig Jahren nicht mehr löschbar.
15.06.2008 von Russi-4
War der einzige Eintrag den in nicht gleich gelöscht habe. Gefiel mir eigentlich gut. Aber wenn du willst dann ist er weg. Ich finde wir sollten uns selbst nicht unbedingt die Schuld anderer auflasten. Negative Schlagzeilen verschwinden auch wieder und man kann sich ja nicht für alles und jeden schuldig fühlen
Machen wir morgen ein schönes Spiel mit unseren Nachbarn und freuen uns - hoffentlich als Sieger
Gruß Russi